Neuer Datensatz mit Gruppendiskussionen zu ehrenamtlichem Engagement

Im Qualiservice-Katalog ist ein neuer Datensatz ab sofort unter https://doi.org/10.1594/PANGAEA.967581 online verfügbar.

Es handelt sich um elf Transkripte qualitativer Gruppendiskussionen aus der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Studie zum Vierten Engagementbericht der Bundesregierung (https://www.vierter-engagementbericht.de/), die von Andreas Kewes und Benjamin Haas an der Universität Siegen von April bis Dezember 2023 durchgeführt wurde.

Das Projekt untersucht Zugangschancen zum freiwilligen Engagement sowie Hindernisse oder Schwellen, die für bestimmte Bevölkerungsgruppen nach Geschlecht, Alter, Einkommen, Bildungs- und Migrationshintergrund bestehen und die Ausübung ehrenamtlicher Tätigkeiten begünstigen oder beeinträchtigen können. Entsprechend untersucht die qualitative Studie die Fragestellung, welche Bedingungen, Voraussetzungen und Maßnahmen die Zugangschancen und Möglichkeiten der Ausübung eines Engagements für die o. g. Gruppen erhöhen können und welchen Hindernissen sie begegnen. Zur Beantwortung wurden elf Gruppendiskussionen mit insgesamt 41 Teilnehmenden durchgeführt, die über Erfahrungen mit unterschiedlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten verfügen. Die jeweiligen Gruppen wurden entsprechend je einer Kategorie sozialer Ungleichheit ausgewählt und zusammengestellt. Hierbei wurden die Ungleichheitskategorien Migration, Geschlecht, Klasse, Stadt-Land und Behinderung berücksichtigt; zudem wurde eine regional diverse Verteilung sichergestellt. Schwerpunkte der Diskussionen waren die Rahmenbedingungen der Aufnahme und Fortsetzung freiwilliger Engagements, hierbei auftretende Probleme und Lösungsmöglichkeiten, sowie Vorschläge zur Erleichterung und Verbesserung der Zugangschancen.

Die anonymisierten Transkripte dieser elf Gruppendiskussionen stehen nach Ablauf des Embargos am 15. März 2025 als Scientific Use File für die wissenschaftliche Sekundärnutzung zur Verfügung. Der Datensatz besitzt vielfältige Nachnutzungspotenziale, da er sich z.B. für Sekundäranalysen der soziogenetischen Typenbildung, zu Mechanismen der Reproduktion sozialer Ungleichheit, zu engagementbezogenen Motivationen, Reflexionen und kollektiven Deutungsmustern sowie zur Bedeutung informeller Netzwerke eignet.

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