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Neuer Datensatz mit Interviews über Wahrnehmungen und Praktiken von Migration und Rückkehr im Senegal

Im Qualiservice-Katalog ist ein neuer Datensatz ab sofort unter https://doi.pangaea.de/10.1594/PANGAEA.967478 verfügbar.
Es handelt sich um französischsprachige Transkripte qualitativer Interviews aus der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Studie Transnational Perspectives on Migration and Integration (TRANSMIT), die von Philipp Roman Jung und Mitarbeitenden der DeZIM Forschungsgemeinschaft und des Institute for Migration Research and Intercultural Studies (IMIS) in der senegalesischen Region Casamance durchgeführt wurde.
Die Studie untersucht die Wechselwirkungen zwischen politischen Bemühungen zur Regulierung von Migration und transnationalen Migrationsprozessen, Rückkehr- und Reintegrationsprozessen sowie Narrative und Bilder von Migration und wie diese Migrationsentscheidungen und -prozesse beeinflussen. In einer Multi-Site-Panel-Studie wurden empirische Längsschnittdaten durch qualitative, halbstrukturierte Interviews und ein Fokusgruppeninterview mit Rückkehrern und potenziellen Migrant:innen in allen drei Departements der Casamance während zweier Feldforschungsperioden in den Jahren 2019 und 2022/23 erhoben. Alle Interviews wurden entweder auf Französisch, Wolof oder Pular geführt. Beim Forschungsdatenzentrum Qualiservice sind 53 französischsprachige Transkripte (z.T. Übersetzungen) archiviert.
Die anonymisierten Transkripte dieser qualitativen Interviews stehen ab sofort für die wissenschaftliche Sekundärnutzung in der Forschung sowie für die akademische Lehre zur Verfügung. Der Datensatz besitzt vielfältige Nachnutzungspotenziale im Bereich der Migrationsstudien, da er sich z.B. für Sekundäranalysen und Vergleiche von individuellen Migrationsverläufen, aber auch zum Identifizieren unterschiedlicher Einflussfaktoren auf das Migrationsverhalten eignet. Die Forschungsdaten zeigen die prekären Bedingungen auf, die senegalesische Migrierte auf ihren Reisen antreffen und wie sie hiermit umgehen. Sie geben auch Einblicke in die Entscheidungsprozesse, die der Migration und/oder Rückkehr in das Herkunftsland sowie erneuten Migrationsversuchen zugrunde liegen. Zudem behandeln sie unterschiedliche Aspekte von Prozessen der Rückkehr und Reintegration wie etwa die Stigmatisierung erfolgloser Rückkehrer:innen. Weitere Möglichkeiten der Sekundäranalyse betreffen Narrative und Bilder von Migration sowie die Bedeutung informeller Netzwerke.
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